Microsoft Calling Plans – behalten Sie alles in der Cloud
Der einfachste Weg, Teams mit dem öffentlichen Telefonnetz zu verbinden, ist durch einen Microsoft Calling Plan. In diesem Fall fungiert Microsoft als Betreiber und Sie können Anrufpläne direkt bei Microsoft oder einem Microsoft-Partner erwerben. Sie erhalten entweder neue Nummern, können aber auch Ihre alten Nummern behalten. Es ist kein zusätzlicher PSTN-Betreibervertrag erforderlich, da Microsoft über seine eigene Infrastruktur eine Verbindung zwischen der Telefonanlage und dem PSTN herstellt.
Bei Microsoft Calling Plans zahlen Sie eine monatliche Gebühr pro Benutzer:in für eine vorher festgelegte Anzahl von Minuten (3.000 Minuten für Inlandsgespräche in den USA und Kanada, 1.200 Minuten in anderen Märkten und 600 Minuten für internationale Gespräche). Nutzer:innen in derselben Region teilen sich einen Minutenpool. Das heisst, wenn Sie drei Benutzer:innen mit einem 3000-Minuten-Tarif für Inlandsgespräche in der Schweiz haben, teilen sie sich einen Pool von 9000 Minuten. Dabei spielt es keine Rolle, wer die Minuten aufbraucht. Sobald jedoch die Minutenanzahl überschritten ist, wird jede weitere Minute extra berechnet.
Calling Plans sind eine einfache Lösung, da Organisationen alles im Teams Admin Center steuern und alles von Microsoft kaufen können. Es ist eine gute Option, wenn Sie Ihre Kommunikationsstrategie optimieren und Ihr altes PBX-System loswerden möchten. Allerdings sind die Calling Plans vergleichsweise teuer, vor allem für grössere Unternehmen. Ausserdem sind sie nur an einer begrenzten Anzahl von Standorten verfügbar, obwohl diese Liste immer länger wird. Und da alles an Microsoft gekoppelt ist, gibt es auch keine Ausfallsicherheit. Das heisst: Im Falle eines Ausfalls von Teams würde die gesamte Kommunikation nicht mehr funktionieren und es gäbe keine Möglichkeit, Anrufe umzuleiten.
Calling Plans eignet sich gut für Ihre Organisation, wenn …
- Calling Plan in Ihrer Region verfügbar ist.
- Sie keinen bevorzugten Telekommunikationsanbieter haben.
- Sie keine langfristigen Verträge wollen.
- Ihre Organisation klein ist.
- Sie Wert auf eine einfache Handhabung und Einrichtung legen.
Direct Routing – verbinden Sie die alte Welt mit der neuen
Traditionell werden Telefonanlagen für Anrufe über SIP-Trunks aktiviert, die Anrufpakete bereitstellen und das Telefonsystem mit dem öffentlichen Telefonnetz verbinden. Direct Routing folgt einem ähnlichen Modell, bei dem Teams die Telefonanlage ist und die SIP-Trunks über einen Session Border Controller (der als Firewall für den Sprachverkehr fungiert) verbunden werden. Bei diesem Modell haben Sie die Wahl zwischen mehreren etablierten SIP-Anbietern, die alle wettbewerbsfähige Vertäge anbieten. Dabei gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die Unternehmen mit internationalen Anforderungen mit Direct Routing und Support-Services versorgen. Viele dieser Anbieter verkaufen auch Teams-basierte Contact-Center-Lösungen wie Luware Nimbus und sind damit ein „One-Stop-Shop“ für alle Ihre Teams-Anrufanforderungen.
Beim Direct Routing wird Ihr eigener PSTN-Operator über einen Session Border Controller mit der Telefonanlage verbunden. In der Regel bietet ein Provider Direct Routing als Service in Form eines Pakets pro Benutzer und Monat an. Der Provider nutzt seine eigene Infrastruktur, um die Anrufe an das PSTN des Unternehmens weiterzuleiten. Für grössere Unternehmen gibt es jedoch auch die Möglichkeit einer massgeschneiderten Lösung: eine gemanagte SBC-Lösung, bei der das Unternehmen die entsprechende Technologie wie den SBC kauft. Dies ist für grössere, multinationale Unternehmen eine wesentlich kostengünstigere Variante. Da Direct Routing auf einem von Microsoft unabhängigen Netzwerk aufbaut, können Notfallpläne implementiert werden, z. B. die Umleitung von Anrufen auf Mobiltelefone im Falle eines Ausfalls von Teams.
Direct Routing ist für Unternehmen geeignet, wenn …
- Sie gegen Ausfälle gewappnet sein wollen.
- Sie Ihre aktuelle Infrastruktur beibehalten möchten.
- es sich um eine mittlere bis große Organisation handelt.
Operator Connect – erhalten Sie maximale Flexibilität
Die neueste Art der Anbindung von Teams an das öffentliche Telefonnetz ist die Operator-Connect-Methode. Sie verbindet die einfache Verwaltung von Tarifplänen mit der Flexibilität von Direct Routing. Mit dieser Option können Unternehmen aus einer zertifizierten Liste von Betreibern wählen und bestehende Verträge nutzen.
Mit Operator Connect skalieren PSTN-Carrier und Betreiber Direct Routing auf eine Cloud-verwaltete Lösung, um die Teams-Phone-Erfahrung zu optimieren. Sie können das PSTN und die SBCs für Unternehmen verwalten, womit Ihnen der Kauf und die Verwaltung von Hardware erspart bleiben. Alltägliche Verwaltungsaufgaben wie Bereitstellung, Abrechnung und Berichterstellung können über das Teams Admin Center durchgeführt werden. Die Abrechnung und Verträge erfolgen separat zwischen Benutzern und Betreibern.
Operator Connect ist für Unternehmen geeignet, wenn …
- Ihr bevorzugter Anbieter am Microsoft-Operator-Connect-Programm teilnimmt.
- Sie ein internationales Unternehmen mit verschiedenen Anbietern an verschiedenen Standorten sind.
- Sie Wert auf eine einfache Verwaltung in Teams legen.
- Sie keine Hardware installieren wollen.
Fazit
Es gibt verschiedene Methoden, um Teams an das öffentliche Telefonnetz anzuschliessen. Welche Option für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist, hängt von der Grösse, der vorhandenen Infrastruktur und den Bedürfnissen ab. Es gibt zahlreiche Telekommunikations- und Integrationspartner, die Ihnen helfen können, die beste Lösung für Sie zu finden und zu implementieren.
Sobald Sie Teams als unternehmensweites Telefonsystem eingerichtet haben, haben Sie die Möglichkeit, Microsoft Teams für alle Ihre Kundenservice-Touchpoints zu nutzen. Wie das genau funktioniert, werden wir Ihnen in einem nächsten Blogbeitrag detailliert erläutern.